Weiwene Platt in der Staatskanzlei Mainz

Während einer Internetrecherche, Mitte 2024, über das Thema Ehrenamt, kam der Vorsitzende der Heimatfreunde Weibern auf die Seite der Landesregierung Rheinland-Pfalz. Dort ausgeschrieben war der Ideenwettbewerb Ehrenamt 4.0, der in das Projekt „Digital in die Zukunft“ eingebettet ist. Nach kurzer Beratung im Vorstand war schnell klar, da bewerben wir uns mit unserem Projekt „Oos Wöörteboch“. Bei diesem Projekt wollen wir das Weiwene Platt (Bi könne me Weiwene Platt für oos Konne on Enkele rette) für unsere Nachfahren erhalten. Auf der Internetseite der Heimatfreunde Weibern kann man derzeit über 800 verschieden Wörter, einzeln und im Satz, von 70 verschiedenen Personen eingesprochen, anhören. Die älteste Person die eingesprochen hat war 102, die Jüngste 10 Jahre alt. Neben Weiberner sprechen auch Waberner, Haustener und Morswiesener ein. Das Motto lautet: Ejal op Weiwene, Wowene, Haustene ode Muschene, mir hänn ä Platt. Als dann im Dezember 2024 die Mitteilung kam, unser Projekt gehört zu den Preisträgern, war die Freude groß. So fuhr man am 01.02.2025 mit 6 Heimatfreunden, dem Ortsbürgermeister, Florian Müller mit Ehefrau, sowie dem Verbandsbürgermeister Johannes Bell nach Mainz. Bei der Preisverleihung in der Staatskanzlei in Mainz, durch den Ministerpräsidenten Alexander Schweitzer, wurde dann unser Projekt mit 1.000 Euro prämiert. Somit waren wir einer von 10 Preisträgern bei insgesamt 41 Bewerbungen. Die Jury begründete ihre Auswahl damit, dass die Vergangenheit mit Mitteln der Gegenwart für die Zukunft gesichert wird. Eine der ersten Gratulantinnen war die Landtagsabgeordnete Susanne Müller aus dem Wahlkreis Remagen/Sinzig. Nach einem Imbiss in der Staatskanzlei und vielen interessanten Gesprächen mit den anderen Preisträgern machte man sich dann gut gelaunt auf den Heimweg. In Weibern angekommen, lag im Briefkasten ein Glückwunschschreiben der Landrätin des Kreises Ahrweiler, Frau Cornelia Weigand.

Die gewonnene Prämie ist der Grundstock für Phase 2 unseres Projektes. Da sich gezeigt hat, dass es aufwändig ist, bei den vielen eingesprochenen Sätzen einen bestimmten zu finden, sollen die bis jetzt vorhandenen 2600 Wörter, die dazugehörigen Sätze und die eingesprochenen Sätze in eine Datenbank überführt werden. In dieser soll es dann möglich sein über eine Stichwortsuche nach dem Wort, in Platt oder Hochdeutsch, zu suchen.

Weitere Informationen unter https://www.rlp.de/service/pressemitteilungen/detail/ministerpraesident-alexander-schweitzer-praemiert-digitale-innovationen-im-ehrenamt

Ideenwettbewerb 4.0 Ehrenamt Preisverleihung 2024/2025 in der Staatskanzlei Rheinland-Pfalz,

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Dr. Denis Alt, Verbandsbürgermeister Johannes Bell, Ortsbürgermeister Florian Müller, Heinz-Udo König, Uwe Kruse, Gisela Ebert, Manfred Dahm, Bernhard Klapperich und der Ministerpräsident Alexander Schweitzer. Foto: Stefan Sämmer / STK.rlp

Barbara Kirmes 2024 war ein voller Erfolg


Zum sechsten Mal Mundart auf der Barbara Kirmes in Weibern. Waren 2023 nur 3 Künstler/-innen am Start, so waren es diesmal 5 Mundartler. Nachdem die Besucher sich bei Kaffee und Kuchen gestärkt hatten, ging es dann pünktlich um 16 Uhr los. Den Anfang machte Sandra Schneider aus Dedenbach. Mit selbstkomponierten Liedern, mit der Gitarre vorgetragen, brachte sie schnell den Saal in Stimmung. Dann folgte das Urgestein der Weiberner Mundart, der 89-jährige Manfred Dahm. Eher nachdenklich sein Vortrag „Et wierd nimmie esu sein, bi et ääs woe“. Als dritte Protagonistin folgte eine Newcomerin auf unserer Bühne, Sabine Stawowski. Geboren in der Nähe von Ost-Berlin lebt sie heute im schönen Eifeldorf Weibern. Die Berliner Schnauze berichtete über Schönheit und Gesundheit. Als vorletzter Künstler erschien Reinhards Jong, Rudolf Reinhard aus Niederzissen. Der Weiberner Jung hatte passend zur Adventszeit „Von jedem jett“ zu berichten. Den Abschluss der Mundartvorträge machte wie immer et Jeckisch Jutta, Jutta Bell aus Kempenich. Die in Weibern geborene Jutta versteht es, dass sich ihr Publikum zu wahren Begeisterungsstürmen hinreißen lässt. Ihr Thema „Eine Frau auf der Schwelle zum Greisenalter“ traf wohl bei manchem Besucher den richtigen Nerv, denn seien wir ehrlich, bei jedem blättert mehr oder weniger der Lack. Beim obligatorischen Abschlussfoto auf der Bühne, spendeten die Zuschauer tosenden Applaus und die Steinhauer bedankten sich bei den Künstlern mit einem kleinen Präsent. Der nun bereitgestellte Döppekooche wartete auf die hungrigen Besucher und alle 150 Portionen gingen weg. Hier ein Dank an das Seniorenzentrum Elisabethhaus für die Zubereitung. Anschließend startete die Verlosung, wobei diesmal 110 Preise auf 1.800 Lose entfallen sind. Pünktlich um 20.30 Uhr spielte dann MAJOR auf. Die Band um Frontfrau Ronja Moll, Keyboarder Joschka Moll, Schlagzeuger Andreas Auteri, Bassist Maxi Auteri sowie Gittarist Nils Zimmerstädt begeisterte bereits mit dem ersten Song die Zuhörer. Man muss feststellen, dass nach der Verlosung das Publikum wechselt, die ältere Generation macht der jüngeren Generation Platz, wobei aber auch Ältere der Musik der Band lauschten. Wann der letzte Besucher die Veranstaltung verlassen hat, ist leider nicht mehr feststellbar, es war aber noch nicht hell draußen. Während all den Stunden sorgte wieder der Hachenburger Hopfomat jederzeit für Abkühlung. Ein Dank gilt allen, die diese Veranstaltung möglich gemacht haben, Dienste übernommen, Auf- und Abbau, Vor- und Nachbereitung, Markus Hilger für die Fotos, Günter Schmidt für die Filmaufnahmen, Alfred Engel für die Deko, Kuchen- und Sachpreisspenden und natürlich den Künstlern. Ein besonderer Dank an das Organisationsteam – Hut ab. So sehen wir uns hoffentlich im Jahr 2025 wieder, wenn es dann heißt „Et siwente Moal wieed Platt jeschwatt op de Barbara Kermes ze Weiwe“.

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